Ihr Hörgeräte Akustiker in Engen, Stockach, Radolfzell & Gottmadingen

Ihr Akustiker in Engen


Das ABC des Hörens

 


A - Audiogramm:

 Das Audiogramm ist das Ergebnis der Hörmessung. Im Audiogramm wird die individuell und subjektiv gemessene Hörkurve dargestellt.

A - Abformung:

Eine Ohrabformung wird im Laufe einer Anpassung genommen, um eine individuelle Otoplastik herzustellen. Dabei wird nach der Otoskopie eine Watte oder ein Schaumstoff-Stöpsel in den Gehörgang gesetzt um diesen abzudichten. So ist das Trommelfell geschützt. Anschließend wird eine Masse, ähnlich wie Knete, in das Ohr gespritzt. Diese härtet innerhalb weniger Minuten aus und kann dann dem Ohr entnommen werden. So entsteht das Negativ eines Ohres zur Weiterverarbeitung.


A - Akku:

Inzwischen kann bei der Hörsystemwahl auch zwischen Akku und Batterie unterschieden werden. Die Akkus der Hörsysteme werden über Nacht in einer dazugehörenden Ladeschale aufgeladen. So sind die Hörsysteme morgens vollgeladen und haben eine Laufzeit bis zu 24 Stunden. Leere Batterien mitten beim Einkauf ade!


B - Basisversorgung:

 Die Basisversorgung ist die Versorgung, welche komplett von der Krankenkasse übernommen wird. Diese beinhaltet Hörgeräte mit Digitaltechnik, 6 Frequenzkanälen, Rückkopplungs – und Störgeräuschreduzierung sowie ein Ohrstück zur Anbindung an das Ohr. Es ist lediglich eine Rezeptgebühr von 10€ pro Ohr zu begleichen.

B - Batterie:

 Klassisch werden Hörgeräte mit speziellen Zink-Luft-Batterien betrieben. Diese gibt es in vier unterschiedlichen Größen.
 312, 10, 675 und 13

C - Cerumen:

Der Fachbegriff für Ohrenschmalz lautet Cerumen. Dabei handelt es sich um eine gelb-bräunliche und im Normalfall wachsweiche Masse, die im Gehörgang produziert wird. Sie dient zu Befeuchtung des Gehörganges aber auch zur Entfernung von abgestorbenen Hautzellen oder Schmutz aus jenem. Das Cerumen „wandert“ vom Trommelfell in Richtung des äußeren Ohrs und transportiert so jegliche Fremdkörper oder Verschmutzungen aus dem Ohr. Der Gebrauch von Ohrenstäbchen (siehe Q-Tips) verhindert diese selbstreinigende Funktion wodurch sich das Ohrenschmalz im Gehörgang sammelt und dort verhärtet. Dies kann nur noch durch Fachpersonal entfernt werden.

C - Cochlea:

 Die Cochlea, auch Hörschnecke genannt, ist Teil des Innenohrs und dafür verantwortlich, dass der gehörte Ton in einen elektrischen Reiz umgewandelt wird, der vom Gehirn verarbeitet werden kann. Ist die Cochlea beschädigt kann dies zu kompletter Ertaubung führen.

C - Cochlea Implantat:

Das Cochlea Implantat (abgekürzt CI) ist ein implantierbares Hörsystem, welches die grundlegende Funktion des Innenohres ersetzt. Das CI besteht aus einem Sprachprozessor mit Mikrofon und Spule sowie dem implantierten Gegenstück mit der Stimmulationselektrode. Das System wandelt die aufgenommenen Schallwellen in elektrische Impulse um, welche an den Hörnerv weitergegeben und so vom Gehirn verarbeitet werden können.

C - CROS:

Eine CROS-Versorgung kommt dann in Frage, wenn ein Ohr ertaubt ist oder keine Sprachverständlichkeit mehr vorhanden ist. Das „schlechte“ Ohr trägt dabei ein Hörsystem welches nur der Schallaufnahme dient. Das empfangene Signal wird dann auf das Hörgerät auf dem guten Ohr übertragen und in das Ohr geleitet.

D - Direct Streaming:

Direct Streaming ermöglicht es, die Hörsysteme mit einem Smartphone zu verbinden und so sämtliche Klänge des Telefons direkt in die Hörgeräte zu übertragen. So können beispielsweise Telefonate direkt mit den Hörsystemen durchgeführt werden – ohne sich das Telefon ans Ohr halten zu müssen. Auch Musik oder andere Audioausgaben des Smartphones werden in die Hörsysteme übertragen.

E - Erster Termin:

Der erste Termin dient der Aufklärung und Bedarfsermittelung. Eine ausführliche Anamnese ist die Grundlage. So ist es für die Akustiker:innen wichtig zu wissen, ob bereits Vorerkrankungen des Ohres bekannt sind oder ob Medikamente eingenommen werden,  die sich auf das Ohr auswirken können. Nach einer Analyse Ihrer Hörumgebung und einer ausführlichen Hörmessung wird dann eine Abformung von jedem Ohr genommen. So kann ein individuelles Ohrstück gefertigt werden.

F - Freiburger Sprachtest:

Der Freiburger Sprachtest wurde entwickelt um einen standardisierten Sprachtest zu haben, deshalb wurde er auch in die DIN 45621 aufgenommen. Es gibt 10 Testlisten mit je 10 mehrsilbigen Zahlwörtern und 20 Testlisten mit je 20 einsilbigen Worten. Nach dem Vorspielen müssen die Wörter wie verstanden nachgesprochen werden. Die Lautstärke basiert auf dem Tonaudiogramm. Das Ergebnis gibt in Prozent an, wie hoch die Sprachdiskrimination ist. Das Vokabular des Tests wird jedoch häufig kritisiert, da zT. die Wörter veraltet und nicht mehr bekannt sind.

F - Freifeld:

Als Freifeld wird in der Akustik die Messung über Lautsprecher statt mit einem Kopfhörer bezeichnet. Eine Freifeld-Messung wird beispielsweise genutzt um das Sprachverstehen mit Hörsystemen zu überprüfen. Mithilfe mehrerer Lautsprecher und einem Rauschen kann so eine Alltagssituation mit Sprache und Nebengeräuschen simuliert werden.

G - Gehörschutz:

In den verschiedensten Situationen kann ein Gehörschutz nützlich oder sogar notwendig sein. Dies ist beispielsweise bei einem Lärmarbeitsplatz oder bei Arbeiten mit lauten Maschinen der Fall. Aber auch im privaten Bereich kann Bedarf für einen Gehörschutz vorhanden sein, beispielsweise ein Schlafschutz für erholsamen Schlaf bei schnarchenden Partner:innen oder für den gesunden Musikgenuss beim nächsten Konzert. Für jeden Bedarf gibt es den passenden maßangefertigten Gehörschutz. Dieser wird individuell an jedes Ohr angepasst und mit entsprechendem Filter ausgestattet.

G - Gesetzliche Versicherung:

Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) übernimmt bzw. beteiligt sich an einer Hörsystemversorgung sofern eine Indikation gegeben ist und eine Verordnung vorliegt. Bei einer Basisversorgung übernimmt die GKV den Gesamtbetrag von ca. 650-750€/Ohr (Stand 01.01.2023) und für die versicherte Person fallen 10€ Rezeptgebühr pro Ohr an(Ohne Befreiung). Wird eine aufzahlungspflichtige Versorgung gewählt, so beteiligt sich die GKV mit dem genannten Festbetrag. Die Abrechnung mit der Kasse übernimmt der Akustiker.


H - HDO:

Das Hinter-dem-Ohr-Hörgerät (HdO) ist die klassische Bauform der Hörgeräte. Dabei sitzt die Technik, u.a. Mikrofon, Lautsprecher und Verstärker, auf bzw hinter dem Ohr auf und der Schall wird durch den Schallschlauch in das Ohr geleitet. Die Geräte sind unempfindlich und robust in der Handhabung.

H - Hilfsmittel:

Hörsysteme gelten als Hilfsmittel. Hilfsmittel werden von ärztlichem Personal verordnet und deshalb von der Krankenkasse bezuschusst.

H - Hörtraining:

Durch das Tragen von Hörsystemen ändert sich der gewöhnte Höreindruck. Vieles klingt durch das Hörsystem ungewohnt. Deshalb empfiehlt sich ein intensives Hörtraining. So steigt die Akzeptanz der Hörsysteme, erleichtert das Sprachverstehen und die Orientierung in lauter Umgebung.

H - Hörentwöhnung:

Oft wird ein Hörgerät am Anfang als schrill oder laut klingend beschrieben. Dieser Effekt lässt jedoch mit der Zeit nach. Das Problem hierbei ist die Hörentwöhnung. Das Gehirn hat „normales“ Hören über die Dauer der Entstehung des Hörverlusts verlernt. Durch den Ausgleich des Hörverlusts mit Hörgeräten muss das Gehirn das Verarbeiten der neuen Höreindrücke erneut erlernen. Dies ist ein Prozess, welcher einige Zeit benötigt. Unterstützend kann hier ein Hörtraining durchgeführt werden.

I - Indikation:

Eine Verordnung für ein Hörgerät kann der HNO-Arzt nicht einfach ausstellen. Der gemessene Hörverlust muss bestimmte Kriterien erfüllen. So muss im Tonaudiogramm eine Prüffrequenz (500-4000 Hz) bei 30dB oder schlechter gehört werden. Dies allein ist aber noch nicht ausreichend. Auch das Verstehen bei normaler durchschnittlicher Sprachlaustärke (65dB) darf nicht mehr als 80% sein. Erst wenn diese Punkte zutreffen, ist die Indikation für eine Hörsystemversorgung gegeben.


I - Inear Monitoring:

In Ear Monitoring ist vor allem für Musiker entwickelt worden, die auf der Bühne auftreten. Sie sind an das Ohr des Künstlers maßangefertigt und werden während dem Auftritt getragen. Sie dämpfen Umgebungsgeräusche während die vom Mikrofon aufgenommenen Instrumente und Gesang klar in gewünschter Lautstärke gehört werden.


I - Innenohr:

Das Innenohr ist einer der wichtigsten Teile des Hörens. Dort werden die ankommenden Schallwellen in elektrische Nervenimpulse umgewandelt, welche über die Hörbahn ins Gehirn geleitet werden. Das Gleichgewichtsorgan ist ebenfalls im Innenohr angesiedelt.

I - Insitu:

Messung: Bei der In-Situ-Messung (in situ = am Ort) wird ein kleiner Sondenschlauch direkt vor dem Trommelfell platziert. Anschließend wird ein Signal abgespielt, während das am Sondenschlauch angeschlossene Mikrofon aufzeichnet, welche Frequenz in welcher Lautstärke am Trommelfell ankommt. Dann werden die Hörsysteme ebenfalls in das Ohr eingesetzt. Nun erfolgt eine weitere Messung, sodass deutlich wird, wie das Hörsystem die einzelnen Frequenzen verstärkt.

I - IdO:

Das Im-Ohr-Gerät (kurz IdO) ist ein Hörsystem, welches sich komplett im Ohr befindet. Die Größe und Sichtbarkeit des Geräts sind abhängig von den anatomischen Gegebenheiten des Ohres und der gewünschten Technik. So bieten kleine Gehörgänge oftmals nicht genug Platz um das Gerät komplett im Ohr verschwinden zu lassen. Trotzdem stehen diese Hörsysteme dem Hinter-dem-Ohr-geräten in nichts nach!

J - Ja da fehlt noch was:  


K - Kosten: 

Die Kosten eines Hörsystems beinhalten neben den Kosten des eigentlichen Geräts auch die erbrachte Serviceleistung während der Anpassung. Das bedeutet, dass sämtliche Beratungen, Messungen und Feineinstellungen sowie das benötigte Verbrauchsmaterial abgedeckt sind und nicht einzeln mit dem Hörsystemträger abgerechnet werden. Die Verteilung der Kosten Technik und Dienstleistung beläuft sich auf ungefähr 50:50.
K-Krankenkasse: Die Krankenkassen beteiligen sich, sofern eine Verordnung des HNO-Arztes vorliegt, an den Kosten einer Hörsystemversorgung. Die Höhe des Betrags, welchen die Krankenkasse übernimmt, unterscheidet sich je nach Kasse. Privatversicherte erhalten so meist einen höheren Betrag als gesetzlich Versicherte. Dies liegt bei der gesetzlichen Versicherung bei ca. 650-750€ pro Gerät und bei den Privatversicherungen im Durchschnitt auf 1500€ pro Gerät.


K - Knochenleitung:

Der Körper kann den Schall nicht nur über unser Ohr wahrnehmen, sondern auch über unsere Knochen. Bei Messungen der Knochenleitung wird dazu ein spezieller Kopfhörer auf den Mastoid (Knochen hinter dem Ohr) aufgesetzt. Die Messung umgeht das Außen- und Mittelohr. So können Schädigungen dieser Regionen erkannt beziehungsweise ausgeschlossen werden.

K - Knochenleitungsgerät:

Bei einem Knochenleitungshörgerät wird der Schall nicht über einen Lautsprecher (und Schallwellen) ins Ohr geleitet sondern über einen Schwingungsgeber als Vibration auf den Schädelknochen. Diese Vibration wird vom Innenohr aufgenommen und verarbeitet. Es gibt auch hier verschiedene Hersteller und verschiedene Arten, das System zu tragen. Die Systeme können über einen am Kopf anliegenden Bügel, ein Stirnband getragen oder gar implantiert werden.

L - Lärmarbeitsplatz:

Lärm ist störend doch bei manchen Arbeitsplätzen lässt sich Lärm nicht vermeiden. Bei einem täglichen durchschnittlichen Lärmpegel von 80 dB (A) wird von einem Lärmarbeitsplatz gesprochen. Dabei ist das Arbeiten mit Gehörschutz vorgeschrieben. Sollte der Arbeitnehmer ein Hörsystem benötigen, gibt es auch für diese spezielle Art die passende Versorgung.


L - Linkes Hörgerät:

Das linke Hörgerät hat eine blaue Farbmarkierung.


L - Lärm Arbeitsplatz:

Ein Lärmarbeitsplatz ist ein Arbeitsplatz, bei dem gewisse Lärmpegel erreicht werden. Ab einem Tageslärmexpositionspegel von 80 dB(A) gilt die  LärmVibrationsArbSchV ((= Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung). Dann muss Gehörschutz getragen werden um das Gehör zu schützen. Für Personen mit Hörgerät kommt dann ein spezielles ICP-Hörgerät in Frage.

M - Mittelohr:

Das Mittelohr befindet sich hinter dem Trommelfell und umfasst die Paukenhöhle sowie die Gehörknöchelchenkette (Hammer, Ambos und Steigbügel). Die auf dem Trommelfell ankommenden Schallwellen setzen dies in Bewegung. Die daran anliegenden Gehörknöchelchen wandeln die Schallwellen in eine mechanische Bewegung um, die das Innenohr stimuliert.

N - Nachversorgung:

Hörgeräte können sich im Inneren im Laufe der Zeit durch eindringende Körperflüssigkeiten in einem reparaturanfälligen Zustand befinden. Ein Ausfall ist dann jederzeit möglich und anfallende Reparaturen können aufgrund mangelnder Ersatzteile nicht mehr garantiert werden.  Auch die Technik in Ihren Hörsystemen erreicht über die Zeit ein gewisses Alter und es stellt sich die Frage, ob Sie überhaupt noch nach dem aktuellen Stand der Technik versorgt sind. Es stellt sich also die Frage, ob es Zeit für neue Hörsysteme ist. Die Versorgungsverträge mit den gesetzlichen Krankenkassen legen einen Versorgungszeitraum von 6 Jahren fest, was für Sie bedeutet, dass Ihre Krankenversicherung eine Folgeversorgung bezuschusst.

O - Oldenburger Satztest:

Der Oldenburger Satztest (kurz OlSa) ist ein Sprachtest, der zur Überprüfung des Sprachverstehens im Störgeräusch genutzt wird. Dabei werden fünf randomisierte Wörter (Name Verb Zahlwort Adjektiv Objekt) in festgegebener Reihenfolge abgespielt. Der Störgeräuschpegel passt sich dabei den richtig verstandenen Wörtern an, sodass eine Aussage über das Sprachverstehen gemacht werden kann.


O - Ohrenschmalz:

siehe Cerumen


O - Otoskop und Otoskopie:

Das Otoskop ist ein Gerät, mit welchem in das Ohr geschaut werden kann. Durch eine Lichtquelle wird der Gehörgang beleuchtet und mit Hilfe eines Trichters tief in das Ohr geleitet. So kann der Gehörgang und das Trommelfell betrachtet werden. Dieser Vorgang wird Otoskopie genannt.

O - Otoplastik:

Die Otoplastik (auch Ohrstück genannt) ist das Teil, welches das Hörsystem mit dem Gehörgang verbindet und für einen guten Sitz, guten Halt und optimalen Komfort sorgt. Die Otoplastiken gibt es in vielen verschiedenen Bauformen und Farben sowie in unterschiedlichen Materialien.

P - Pädakustik:

Die Pädakustik beschäftigt sich mit der Versorgung von hörgeschädigten Kindern. Pädakustiker und Pädakustikerinnen sind speziell geschult um bereits bei kleinen Kindern altersgerechte Hörmessungen durchführen zu können und anschließend mit geeigneten Hörsystemen zu versorgen. Dies ist gerade bei Kleinkindern besonders wichtig, da sich ohne passende Versorgung keine Sprachentwicklung anbahnen kann.

P - Power-HG:

Bei einem hochgradigen Hörverlust reicht ein klassisches Hörsystem nicht aus. Um diesen Hörverlust trotzdem mit einem Hörgerät auszugleichen, wird ein so genanntes Power-Hörgerät angepasst. Die Power-Hörgeräte sind die leistungsstärksten Geräte auf dem Markt und ermöglichen dem Träger so, am Leben teilzunehmen.

P - Presbyakusis:

Presbyakusis bedeutet übersetzt „Altersschwerhörigkeit“. Damit ist die natürliche Hörverschlechterung gemeint, welche mit fortschreitendem Alter auftreten kann. Das Auftreten ist ein schleichender und unaufhaltsamer Prozess, dessen Verlauf sehr individuell ist und nicht vorhergesagt werden kann. Betroffen sind zuerst die hohen Frequenzen, sodass Gespräche oft als undeutlich oder der Gesprächspartner als nuschelnd beschrieben werden. Dies kann zu einem sozialen Rückzug und vorzeitigem geistigen Abbau führen.

Q - Q-Tips:

Q-Tips (umgangssprachlich Ohrenstäbchen oder Wattestäbchen genannt) sind sehr verbreitet. Oft werden sie, trotz Warnhinweis auf der Verpackung genutzt, um die Ohren zu reinigen. Dabei wird das Ohrenstäbchen oft tief in das Ohr geschoben. Dies führt zum Gegenteil der gewünschten Wirkung, denn dabei wird auch das Ohrenschmalz nur tiefer in den Gehörgang geschoben. Verhärtet das Ohrenschmalz vor dem Trommelfell, kommt es zu einer Hörverschlechterung und nur ein HNO-Arzt kann das Ohrenschmalz aus dem Gehörgang entfernen.


R - Rechtes Hörgerät:

Das rechte Hörgerät hat eine rote Farbmarkierung.


R - Rezept:

Ein Rezept, oder auch Verordnung genannt, für eine Hörhilfe stellt der HNO-Arzt bei gegebener Indikation aus.


R - Rückkopplung:

Ein beständiges Vorurteil, welches Hörgeräten anhaftet, ist, dass die Hörsysteme nur pfeifen. Dieses Pfeifen ist eine Rückkopplung, welche dadurch entsteht, dass der vom Hörgerät erzeugte Schall von den eigenen Mikrofonen erneut aufgenommen und verstärkt wird. Ursache hierfür können verstopfte Ohren, falsch oder schlechtsitzende Ohrstücke sowie interne technische Probleme sein.

S - Sprachtest:

Sprachtests sind Test, bei denen das Sprachverstehen überprüft wird. In der Regel wird dabei ein Vergleich gezogen von dem Verstehen ohne Hörgerät und mit Hörgerät. Testet ein Kunde mehrere Hörsysteme wird mit jedem Hörgerät die gleiche Messung wiederholt um sagen zu können ob ein Unterschied im Sprachverstehen vorhanden ist. Dies ist für den Hörsystemtragenden ein wichtiger Entscheidungsfaktor. Am häufigsten wird dabei der Freiburger Sprachtest verwendet, aber auch der Oldenburger Satztest kann genutzt werden. Für Kinder wurden spezielle Sprachtests entwickelt.

S - Sprachverstehen:

Die Verbesserung des Sprachverstehens ist das Ziel einer jeden Hörsystemversorgung. Deshalb wird bei einer Hörmessung oftmals auch das Nachsprechen von Wörtern bei verschiedenen Lautstärkepegeln gefordert. Der daraus resultierende prozentuale Wert des Sprachverstehens gibt Aufschluss darüber, welche Sprachverständlichkeit mit Hörgerät bei normaler Sprachlautstärke erwartet werden kann.  

T - Telefon - Spule:

Die T-Spule ermöglicht den Empfang eines Signals über ein elektromagnetisches Feld, welches beispielsweise durch Ringschlaufen am Boden übertragen wird. Das elektromagnetische Signal wird vom Hörgerät wieder in ein akustisches Signal umgewandelt. Eine solche Übertragung ist über ein besonders Symbol gekennzeichnet. Dies ist oft in Kirchen und Konzertsälen sowie auf Bahnhöfen gegeben. So werden Lautsprecherdurchsagen oder die Stimme des Pfarrers direkt auf die Hörsysteme übertragen und störende Umgebungsgeräusche reduziert.

T - Tinnitus:

Das lateinische Wort „Tinnitus“ bedeutet soviel wie Klingeln. Betroffene nehmen dabei ein Ohrgeräusch (beispielsweise ein rauschen oder pfeifen) wahr, welches nicht objektiv gemessen werden kann. Dieses oft permanent präsente Geräusch kann die Betroffenen sehr belasten. Mithilfe von verschiedenen Methoden kann es möglich sein, das Geräusch „auszublenden“.

T - Titan Otoplastik:

Eine Titan-Otoplastik (siehe O-Otoplastik) ist besonders für Allergiker und Personen mit besonders kleinem Gehörgang gedacht. Das Material löst selten allergische Reaktionen aus, ist sehr robust und langlebig. Durch die hohe Stabilität kann die Wandstärke deutlich dünner gestaltet werden, sodass auch in kleinen Gehörgängen ein Hörer sicheren Halt findet.


T - TV- Adapter:

Oft haben Hörsystemträger Probleme den Fernseher gut zu verstehen. Dies ist oft der Distanz zwischen Fernsehgerät und Sofa geschuldet. Aber auch die Lautsprecher sind oft an Unter- oder Rückseite angebracht, sodass der Schall nicht zielgerichtet zum Hörer gestrahlt wird. Für die meisten Hörgeräte gibt es deshalb einen TV-Adapter. Die ist ein kleines Gerät, welches mit den Hörsystemen verbunden und an den Fernseher angeschlossen wird. So kann der Fernseh-Ton in Stereoqualität gehört werden.

T - Tympanometrie:

Die Tympanometrie ist ein objektives Messverfahren, welches in der Hörakustik und bei den HNO-Ärzten zum Einsatz kommt. Dabei wird die Schwingfähigkeit des Trommelfells gemessen. Dadurch können Rückschlüsse auf den Zustand des Mittelohres gezogen werden. Bei der Messung werden Druckschwankungen im Gehörgang erzeugt.

Ü - Übertragungsanlage:

Für hörbeeinträchtigte Kinder und Jugendliche ist der Kindergarten beziehungsweise die Schule eine herausfordernde Situation. In großen Gruppen/Klassen geht die Stimme des Erziehenden/Lehrenden oft in Nebengeräuschen und Gesprächen unter. Deshalb gibt es die Möglichkeit die Hörsystemtragenden mit einem Empfänger und Erziehende/Lehrende mit einem Mikrofon auszustatten. So wird die Stimme der sprechenden Person direkt in die Hörsysteme übertragen und Nebengeräusche werden übertönt. Zusätzlich kann dieses System mit Handmikrofonen für andere Kinder/Sprechende oder einem Lautsprecher für die ganze Gruppe/Klasse erweitert werden.

U - Unbehaglichkeitsschwelle:

Mit der Unbehaglichkeitsschwelle ist der Lautstärkepegel gemeint, bei welchem der dargebotene Ton als unangenehm laut empfunden wird. Mithilfe dieser Messung lassen sich verschiedene Aussagen über die Schwerhörigkeit und das Lautstärkeempfinden treffen sowie Rückschlüsse für die Hörsystemeinstellung ziehen.

V - Verstärkung:

Eine ausreichende Verstärkung ist das A und O einer guten Hörsystemversorgung, denn nur so können die relevanten Sprachanteile verstanden werden. Die Verstärkung berechnet sich aus der gemessenen Hörkurve. An den vollen Ausgleich der Verstärkung muss sich der Träger jedoch erst gewöhnen.

W - WHO-Klassifizierung:

Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) hat den Grad des Hörverlusts in vier Stufen eingeteilt. Grad 1 stellt die leichte Schwerhörigkeit dar, sodass ein erster Beratungstermin sinnvoll ist. Grad 2 ist eine mittelgradige Schwerhörigkeit. Hier wird eine Hörsystemversorgung empfohlen und als hilfreich erachtet. Grad 3 umfasst die hochgradige Schwerhörigkeit und eine Versorgung mit einer Hörhilfe ist notwendig. Der 4. Grad ist die Taubheit grenzende Schwerhörigkeit und eine lautsprachliche Kommunikation ohne Hörsysteme ist nur schwer möglich.

X - „Nix hören“:

„Nix hören“ ist oft schlimmer als es im ersten Moment klingt. So ziehen sich Betroffene oft zurück, meiden soziale Kontakte und vereinsamen zuhause. Ihnen ist es unangenehm wiederholt nachzufragen was gesagt wurde oder falsch zu antworten. Eine gute Hörsystemversorgung ist der Schlüssel zur Teilhabe an gesellschaftlichem Leben und zu einer guten Lebensqualität.

Y - Yep:

Yep und manchmal fehlen auch uns die Worte.

Z - Zubehör:

Für Hörsysteme gibt es verschiedenes kabelloses Zubehör, welche den Alltag mit Hörsystemen erleichtern. So gibt es beispielsweise Fernbedienungen, Telefonzubehör, externe Mikrofone und TV-Adapter.  Für Hörgeräte, die nicht direkt mit dem Zubehör verbunden werden können, gibt es universelle Streamer. Diese werden wie eine Kette um den Hals getragen und ermöglichen so die Verbindung zu weiterem Zubehör. Telefongespräche von Mobiltelefonen oder der Ton von Fernsehgeräten können damit direkt in die Hörsysteme übertragen werden. Mit Hilfe von externen Mikrofonen kann die Stimme eines Sprechers (Referenten, Familie oder Bekannten) drahtlos in die Hörsysteme gespielt werden.


 

Diese Text ist (C) 2022-2023  Hörwelt Jana Ritter. Kopieren ist verboten und wird verfolgt. Gerne darf man diese Seite verlinken.  

 

 

E-Mail
Anruf
Karte
Infos
Instagram
LinkedIn