Hörtherapie – Mehr als nur Hören

Hören und Verstehen – Eine Teamarbeit zwischen Ohr und Gehirn

Das Hören beginnt in den Ohren, aber das Verstehen passiert im Gehirn. Unsere Ohren nehmen Schallwellen auf und wandeln sie in elektrische Signale um, die an das Gehirn weitergeleitet werden. Dort findet die eigentliche Arbeit statt: Das Gehirn interpretiert diese Signale, filtert unwichtige Informationen heraus und bringt relevante Inhalte in unser Bewusstsein.

Doch was passiert, wenn die Hörverarbeitung gestört ist? Sei es durch einen Hörverlust, Stress oder andere Ursachen – das Gehirn kann Schwierigkeiten bekommen, die eingehenden Informationen richtig zu deuten. Das kann zu Fehlinterpretationen, Missverständnissen und sogar einer Hörentwöhnung führen. Hier setzt die Hörtherapie an.

Wie können Sie von einer Hörtherapie profitieren?

Eine Hörtherapie bietet Ihnen:

1. Verbesserte Hörverarbeitung: Durch gezielte Übungen wird Ihr Gehirn darin geschult, Signale effizienter zu verarbeiten und zu verstehen.
2. Bessere Konzentration: Die Therapie hilft Ihnen, Ihre Aufmerksamkeit länger auf wichtige Informationen zu richten und Ablenkungen auszublenden.
3. Mehr Lebensqualität: Ob Gespräche in lauter Umgebung, das Hören von Musik oder das Genießen der Ruhe – die Hörtherapie macht all dies wieder möglich.
4. Individuelle Betreuung: Ihr persönlicher Plan wird auf Ihre Bedürfnisse und Hörstörung abgestimmt.

Hörstörungen – Mehr als nur Hörverlust

• Hörentwöhnung: Wenn das Gehirn verlernt hat, akustische Signale korrekt zu verarbeiten.
• Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen (AVWS): Schwierigkeiten, gehörte Informationen zu interpretieren.
• Hyperakusis: Eine überempfindliche Wahrnehmung von Geräuschen.
• Chronischer Tinnitus: Störende Ohrgeräusche, die das Gehirn als wichtig einstuft.
• Stress- und Konzentrationsstörungen: Oft in Verbindung mit anderen Hörproblemen.

Ihre individuelle Hörtherapie

Der Ablauf der Hörtherapie

1. Tägliche Höreinheiten:
   Sie trainieren täglich 60-90 Minuten aktives Zuhören – zum Beispiel beim Fernsehen oder Hörbuchhören – in Kombination mit einer Klangtherapie zur Entspannung.
2. Wöchentliche Kontrollen:
   Gemeinsam analysieren wir Ihre Fortschritte, passen den Plan an und optimieren das Training.
3. Kognitive Verarbeitungsübungen:
   Durch gezielte Methoden stärken wir die betroffenen Strukturen in Ihrem Gehirn.
4. Langfristige Ergebnisse:
   Nach Abschluss der Therapie bleibt Ihr Gehirn durch das tägliche Tragen von Hörgeräten aktiv – wie ein „Gehirnjogging“, das Ihre Hörleistung langfristig erhält.

Warum ist eine Hörtherapie wichtig?